den 1. August 1914
Graf Szécsen an Grafen Berchtold
Graf Szécsen an Grafen Berchtold
Telegramm Nr. 145
P a r i s , den 1. August 1914
Aufg. 1 Uhr 35 M. p. m.
Eingetr. 5 Uhr · / . p. m.C h i f f r e
Erhalten Euer Exzellenz Telegramm Nr. 1821.
In einer Konversation, die ich soeben mit Herrn Iswolsky hatte, setzte ich ihn in Kenntnis von Mitteilung, die ich gestern in Befolgung Euer Exzellenz Telegrammes Nr. 1812 Herrn Viviani machte. Botschafter zeigte lebhaftes Interesse und behauptet, von einer Mitteilung unsererseits in Petersburg, daß wir staatliche Souveränität des Königreichs nicht antasten wollen, bisher nichts gehört zu haben[.] Er erwähnte Pourparlers in Petersburg, die Verständigung nicht unmöglich erscheinen ließen. Deutsches Utimatum, sagte er, hat Situation äußerst kritisch gemacht. Er leugnet noch immer russische Mobilisierung außer jener von 13 Korps an unserer Grenze und schloß mit dem Bemerken, er wisse, daß Herr Sazonow noch immer zu einer Konversation bereit sei.
1Mitteilung der Weisung nach Petersburg ddo. 30 Juli, Nr. 202, siehe III, Nr. 45. (Zurück)
2Siehe III, Nr. 62. (Zurück)
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