Benutzungshinweise

Hinweise für die Benutzung


Dieses Sammelverzeichnis stellt Handschriften- und Autographeneinträge aus den ergiebigsten Katalogen und Verzeichnissen zu Nachlässen aus dem deutschsprachigen literarischen Leben zur Zeit des Poetischen Realismus zusammen. Eine literarische Figur findet man nur dann verzeichnet, wenn das Hauptschaffen jener innerhalb dieses Zeitraums liegt. So kommen «Romantiker» einerseits und «Naturalisten» andererseits in diesem Werk kaum zum Vorschein. Mehr darüber können Sie bei den Kriterien für die Autorenwahl lesen.

Ein Einblick in alle möglichen Quellen ist weder beabsichtigt noch möglich. Es handelt sich hauptsächlich um institutionelle Bestände aus Bibliotheken, Archiven, Museen, usw. Ein Verzeichnen der viel schwieriger nachzuweisenden Privatbesitze bleibt aus.
NB: Für Daten zu Briefen aus mehr als 150 Institutionen steht auch
Kalliope -- Verbundinformationssystem Nachlässe und Autographen
zur Verfügung.
Jeder Eintrag weist neben dem Namen und den Lebendaten der ausgewählten Figur auf die Tätigkeit dieser Person innerhalb der damaligen Literaturszene. Diese Angaben stammen dem Geiste nach aus dem Kosch,Deutsches Literatur-Lexikon, wobei viele biographische Einzelheiten, besonders nichtliterarische, wegfallen.

HINWEISE FÜR DIE BENUTZUNG:

Die hier verzeichneten Handschriften und Autographen aus der Zeit des deutschen Realismus sind nach Autoren geordnet.

Beim einzelnen Autor unterscheiden sich die Nachlaßsorten in sieben Gruppen:

Hauptnachlaß:

institutioneller Ort, wo sich ein Großteil der vorhandenen Autorenmaterialien befindet. Nur e i n Ort kann so bezeichnet werden. Wenn es sich um einen »Hauptnachlaß« handelt, dann wird derselbe Ort nicht noch zusätzlich bei den nachfolgenden Untersorten (Werkmanuskripte, Korrespondenz, usw.) notiert.

Teilnachlaß oder Sammlung:

institutionelle(r) Ort(e), wo sich wesentliche Teile der vorhandenen Autorenmaterialien befinden. Mehrere Orte können so bezeichnet werden. Wenn es sich um einen »Teilnachlaß« handelt, dann wird derselbe Ort nicht noch zusätzlich bei den nachfolgenden Untersorten (Werkmanuskripte, Korrespondenz, usw.) notiert.

Werkmanuskripte:

institutionelle(r) Ort(e), wo sich Handschriften und Autographen befinden, die als eigenhändige Entwürfe, Grundlagen und Varianten zum literarischen oder wissenschaftlichen Werk des Autors (der Autorin) gelten. Werke, die eher autobiographischen als kanonisiert literarischen Inhalts sind, findet man unter »Autobiographisches« verzeichnet. Die literarischen Gattungen, einzelne Werknamen und -daten werden in diesem Sammelverzeichnis nicht analysiert.

Korrespondenz:

institutionelle(r) Ort(e), wo sich jegliche Art der zugeschickten schriftlichen Mitteilung von dem Autor (der Autorin) an andere Personen oder Institutionen befinden. Darunter versteht man sowohl Briefe als auch Karten, Telegramme, beschriebene Billetts, usw. Die Briefempfänger und die Daten von einzelnen Korrespondenzstücken werden in diesem Sammelverzeichnis nicht analysiert.

Eingegangene Briefe, d.h., Briefe, die andere Personen an den Autor (bzw. die Autorin) schickten, konnten leider nicht verzeichnet werden.

Autobiographisches:

institutionelle(r) Ort(e), wo sich jede Art der biographischen Selbstbeschreibung des Autors befindet. Das sind in erster Linie Tagebücher und Tagebucheinträge, doch können in einem erweiterten Sinn auch andere persönliche Papiere und Familienurkunden, u.a. eigenhändige Stammbuchblätter, hier als »Autobiographisches« gelten.

Geschäftspapiere:

institutionelle(r) Ort(e), wo sich Beweisstücke von Geschäftsverhandlungen zwischen dem Autor (der Autorin) und einer anderen Person, Gesellschaft oder Institution befindet. Beispiele dafür sind Quittungen, Rechnungen, Verträge und ähnliche Materialien. Das jeweilige Geschäft kann literarischen (verlegerischen), persönlichen, oder sonst kommerziellen Charakters sein. Briefe, auch an Geschäftspartner, insofern sie nicht exklusiv Business besprechen, werden als »Korrespondenz« verzeichnet.

Sonstiges:

institutionelle(r) Ort(e), wo sich nachgelassene Autorenmaterialien befinden, die sich nicht in eine der obigen Rubriken einordnen lassen. Es können hierunter sowohl die schriftlichen oder gedruckten Werke anderer, auch mit eigenhändigen Randglossen eingegliedert werden, als auch Widmungen, Albumblätter, Realien, und anderes mehr.

Bei jedem Eintrag steht eine Quellenangabe, so wie im folgenden Teileintrag:

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Auerbach, Berthold [d. i. Moses Baruch Auerbacher; Pseud.: Theobald Chauber], 1812-1882

Mitbegründer der Deutschen Rundschau; Verfasser der Dorfgeschichten

[Wenn Sie nun unten auf "Marbach, Schiller-Nationalmuseum" clicken, dann werden Ihnen Daten über die Institution geboten, u.a., Adresse, Telefonnummer, Literatur über die Bestände, etwaige weitere WWW-Links...

HAUPTNACHLAß:
Marbach, Schiller-Nationalmuseum (Brandis, Cowen, Denecke, Goedeke, Hansel, Kussmaul, Lohrer, Raabe)

[ Bitte, merken Sie sich auch, daß wir Ihnen nur zu der Institution hinführen, nicht aber zu den verschiedenen Sammlungen darin. Wir zeigen beispielsweise oben den Weg nach Marbach hin, wo Sie dann selber die Unterteilungen -- Cotta-Archiv, Deutsches Literaturarchiv, Schiller-Nationalmuseum usw. -- entdecken.]

Marbach, Schiller-Nationalmuseum (Brandis, Cowen, Denecke, Goedeke, Hansel, Kussmaul, Lohrer, Raabe)

[Die Namen (Brandis, Cowen, Denecke, usw.--oben) beziehen sich auf die Quellen, und stellen eine Art Abkürzung für das Quellenverzeichnis dar. Weiter unten finden Sie die "bibliographischen Nachweise," die weitere Informationen über die Quellen geben.]

WERKMANUSKRIPTE:
Leipzig, Universitätsbibliothek (Katalog UB)
München, Bayerische Staatsbibliothek (Katalog BSB)

[Wo das Wort "Katalog" vorkommt (wie oben), haben wir den betreffenden Katalog der Institution durchsucht und damit den Ort festgestellt.]

KORRESPONDENZ:
Altona, Stadtarchiv (Goedeke)
Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin (Katalog SBzB, Goedeke, Lülfing, Raabe)

[Unten bei den "bibliographischen Nachweisen" werden die Seitenzahlen, (bei Kußmaul) Spaltenzahlen, oder (bei NUCMC) Eintragszahlen angegeben, wo das relevante Nachlaßstück verzeichnet ist.]

BIBLIOGRAPHISCHE NACHWEISE:
Behrens: 41
Brandis: 247, 323, 328
Hahn: 81 (Freiligrath), 83 (Frenzel), 94 (Frommann), 161 (Müller), 174 (Reuter), 178 (Rodenberg), 186 (Rodenberg), 225-226

[Bei Quellenangaben wird angenommen, daß der Eintrag unten dem Autorennamen -- hier "Auerbach" -- zu finden ist. Andernfalls steht in Klammern der Name, unter dem der Eintrag steht (es sind meistens Namen von Briefempfängern, doch nicht ausschließlich). Wo diese anderen Namen neben dem Erwarteten auftauchen, dort drucken wir zur Emphase den Eintrag mit Namen des Autors (der Autorin) fett.]

Kußmaul: 20-24, 79 (Cotta-Archiv ), 168 (Hauff-Kölle), 245 (Kausler), 288 (Kurz), 318 (Lindau), 362 (Notter), 435 (Scherenberg), 467 (Schwab), 499 (Strauss), 504 (Suckow), 516 (Uhland), 580-581 (Stammbücher)

[Oben: Der Eintrag kann auch einen Archivteil oder eine Gattung nennen. Das weist jedenfalls auf den Namen, unter dem Sie in der genannten Quelle die Autographen oder Nachlaßstücke suchen können.]

Siehe auch Frels: 14-15

[Weil "Deutsche Dichterhandschriften..." von Frels (oben) aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammt, stimmen viele seiner Ortsangaben nicht mehr. Doch geben sie einen Einblick in die Provenanz und könnten so geschichtliche Tips geben, die in einigen Fällen zu den jetzigen Aufbewahrungsorten führen könnten...]

ANDERE HINWEISE:
Bettelheim, Anton: Der handschriftliche Nachlaß Berthold Auerbachs im Schwäbischen Schillerverein Marbach-Stuttgart. In: Rechenschaftsbericht des Schwäbischen Schillervereins 6 (1901-1902), S. 333-353.

[Zuletzt werden andere Hinweise, die Ihnen weiter bei der Suche helfen könnten, angegeben.]

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Weil dieses Verzeichnis eine beträchtliche Summe von Handschriftstücken, Autographen und andere Materialien aus der Zeit des deutschen Realismus kompiliert, wäre es unpraktisch und sogar überflüßig, einen Titel und eine nähere Beschreibung von jedem Stück zu skizzieren. In den meisten Fällen sind die bibliographischen Hinweise zu Rate zu ziehen, die zu den gewünschten Beschreibungen führen können. In anderen Fällen, wo die Informationen aus den verschiedenen Bibliotheks- oder Archivskatalogen kommen, müßte man sich schriftlich oder persönlich an die jeweilige Institution wenden.

Die Bearbeiter



Richard Hacken and Marianne Siegmund
Harold B. Lee Library, Brigham Young University, Provo, Utah, USA.
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Comments, corrections and suggestions are welcome:Hacken @ byu.edu

Created: Friday, July 28, 1995.